Rauchen, Trinken, Übergewicht und Diabetes ...
Die vier Faktoren senken die Überlebenschancen von krebskranken Männern
Rauchen und das Trinken von Alkohol in größeren Mengen wirken nicht nur Krebs-auslösend, sondern senken offenbar auch die Überlebenschancen von Männern bei einer bestehenden Krebserkrankung. Das ist das Ergebnis einer südkoreanischen Studie im Journal of Clinical Oncology (2006, 24(31), 5017-5024). Demnach wirken sich darüber hinaus auch Übergewicht und die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ungünstig auf das Überleben aus.
Bisherige Studien hatten sich nach Angaben von Young Ho Yun vom koreanischen National Cancer Center in Goyang und seinen Kollegen vor allem der Krebs-auslösenden Rolle von Rauchen, Alkohol, Übergewicht und verstärkter Unempfindlichkeit gegenüber Insulin bei dauerhaft erhöhtem Blutzuckerspiegel gewidmet. Die Forscher untersuchten nun den Einfluss dieser Faktoren auf den Verlauf von Krebserkrankungen und analysierten zu diesem Zweck Daten von 14.578 männlichen Krebspatienten.
Alle vier Faktoren wirkten sich offenbar negativ auf die Überlebenschancen aus. So hatten Raucher unabhängig von der Art ihrer Erkrankung eine um 24 Prozent schlechtere Überlebensrate. Besonders ungünstig war ihre Prognose bei Lungen- und Leberkrebs. Bei Alkoholikern verschlechterte sich die Krankheitsprognose gegenüber Abstinenzlern vor allem bei bösartigen Tumoren im Kopf- und Halsbereich und der Leber. Diabetiker starben verglichen mit Nichtdiabetikern häufiger an Magen- und Lungenkrebs. Übergewicht war mit einer schlechteren Überlebensrate bei Tumoren im Kopf- und Halsbereich sowie der Speiseröhre verbunden.
Die Ergebnisse zeigten, dass die vier bekannten Risikofaktoren für Krebs zumindest bei Männern auch den Verlauf einer bestehenden Krebserkrankung negativ beeinflussten, so die Studienautoren.